Andere Besser verstehen - die eigene Wahrnehmung verbessern
Für die erfolgreiche Kommunikation die Körpersprache anderer lesen können
Das erste Axiom des Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawik besagt: "Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren."Dies ist ein Grund dafür, weshalb die nonverbale Kommunikation einen großen Stellenwert bei der Kommunikation mit anderen einnimmt. Auch wegen der Körpersprache kommt es in der Kommunikation mit anderen oft zu Missverständnissen. Umso besser ich jedoch die nonverbale Kommunikation, besonders die Körpersprache, meines Gegenübers lesen kann, umso besser kann ich mein Gegenüber verstehen und Missverständnisse vermeiden.
Was ist Körpersprache überhaupt?
Um die Körpersprache Ihres Gegenübers in der Kommunikation besser wahrzunehmen und zu verstehen, wollen wir zuerst einmal auffrischen, was Körpersprache ist: Zur Körpersprache gehören alle Formen der Gestik, Körperhaltung und -bewegungen, auch die Blickkontakte, das Nähe- oder Distanzverhalten zählen mit zu der Körpersprache. Die Körpersprache ist vielfältig: Von dem Lächeln im Gesicht bis zu dem Stirnrunzeln und das Verdrehen der Augen gehört alles mit dazu.Kurz und knapp gesagt: Die Körpersprache ist das Sprachrohr der Emotionen und des Gemütszustandes. Mit der Körpersprache unterstreichen wir, was gesagt wird und es gibt uns die Möglichkeit herauszufinden, wie das Gegenüber das Gesagte meint.
Körpersprache in der Praxis – wie kann ich mein Gegenüber lesen?
In unseren Kommunikationstrainings ist die Körpersprache und nonverbale Kommunikation oft ein Thema der Teilnehmer, zu dem Sie Feedback und Tipps erhalten möchten. Denn wenn ich mein Gegenüber besser wahrnehmen kann, dann kann die Kommunikation miteinander verbessert und Missverständnisse vermieden werden.Jemanden anderen zu lesen ist jedoch nicht einfach – es geht darum das Verhalten des Gegenübers zu beobachten. Schalten Sie somit alle Sinne auf Empfang und nehmen Sie ihr Gegenüber bewusst wahr. Um sein Gegenüber lesen zu können sind die Gestik, Mimik, der Blickkontakt und auch die Lautsprache des Anderen von Ihnen wahrzunehmen. Wie bewegt sich der Andere? Welche Gesichtsausdrücke nehmen Sie wahr? Hält ihr Gegenüber Blickkontakt oder meidet der Andere es bewusst? Ist Ihnen der Gesprächspartner zugewandt oder dreht er sich weg? Aber auch die Lockerheit bzw. die Anspannung können Sie wahrnehmen. Wie wirkt ihr Gegenüber auf Sie? Um Missverständnisse zu vermeiden und den Gegenüber besser wahrzunehmen ist es ebenfalls entscheidend aktiv zuzuhören und darauf zu achten, wie Ihr Gegenüber etwas sagt: Der Ton macht die Musik.
Kontext beachten hilft – die Körpersprache ist nicht immer eindeutig
Eine typische Körperhaltung ist das Verschränken der Arme – dies wird oft als Abneigung oder auch als Arroganz empfunden. Aber kennen Sie es nicht auch, dass das Verschränken der Arme, zum Beispiel in einer Besprechung oder beim Anhören eines Vortrags, sehr bequem ist? Dies ist nur eines von vielen Beispielen, bei dem es zu Missverständnissen kommen kann. Um die Körpersprache Ihres Gegenübers richtig zu deuten ist es wichtig, dass Sie den Kontext beachten und Veränderungen in der Körpersprache wahrnehmen. Ist ein neues Thema angesprochen wurden und daraufhin hat die Person die Arme verschränkt? Kommt zu den verschränkten Armen noch das Verdrehen der Augen dazu? Falls ja – die Wahrscheinlichkeit, dass der Person das neue Thema nicht zusagt, nimmt zu. Ein weiterer Aspekt, den Sie in Ihre Bewertung des Verhaltens des Anderen mit einbeziehen sollten, ist es, ob der Kontext in dem Sie auf ihren Gegenübern treffen. Handelt es sich um eine Normalsituation oder ist es ein besonderes Ereignis? Kurzum, den Kontext, wie zum Beispiel eine Prüfungssituation in einem Bewerbungsgespräch, sollten Sie bei der Verarbeitung Ihrer Sinneseindrücke zu der Körpersprache ihres Gegenübers mit einbeziehen.
Selbstbild- Fremdbild Abgleich in interaktiven Kommunikationstrainings mit Videofeedback
Die Theorie ist zwar gut, aber wie sieht es mit der Praxis aus? Nutzen Sie unser Kompakttraining Seminar für das Üben an konkreten Kommunikationssituationen. Die Trainings bieten wir regelmäßig bundesweit in kleinen Teilnehmergruppen an. Sie haben im Training die Möglichkeit konkrete Fragen zu stellen und durch die Videoaufnahmen zu den Kommunikationsfällen der Teilnehmergruppe Ihre Wahrnehmung zu schärfen.